Nach der Geschichte wurde Wing Tsun vor ca. 300 Jahren von einer buddhistischen Nonne namens Ng Mui in China entwickelt und war bis 1930 ein Geheimsystem und nur den Chinesen vorbehalten. Der letzte von allen Wing Tsun und Wing Chun Verbänden anerkannte Meister Yip Man (o. auch “Ip Man” geschrieben) bildete u. a. Bruce Lee und auch Großmeister Leung Ting aus. Anfang der Siebziger Jahre kam Keith R. Kernspecht mit Leung Ting in Hongkong in Kontakt und seither hat sich das Wing Tsun über viele Generationen über die ganze Welt verbreitet und stetig auf die heutigen Belange der Selbstverteidigung weiterentwickelt.
Wing Tsun nutzt die Kraft des Gegners und ist damit optimal auch für schwächere Personen geeignet, sich in kurzer Zeit effektiv zu verteidigen.
Bei einem Wing Tsun – Kämpfer ist es egal, welchen Stil der Aggressor hat. Im Unterricht wird gelehrt, wie man sich vor dem Gegner positioniert und seine Prinzipien im Wing Tsun anwenden kann. Dabei soll der Angriff möglichst früh gestört werden um Kontakt mit dem Aggressor aufzunehmen. Das Chi-Sao-Training ermöglicht dabei Angriffe durch Druck zu erfühlen und damit taktil zu reagieren.
Neben den waffenlosen Programmen und Formen, die in verschiedene Sektionen im ChiSao, Biu Tze Chi Sao und dem HolzpuppenChiSao eingeteilt sind, folgen den Meistergraden der Langstock und die Doppelmessertechniken.
Auch die Spezialeinsatzkommandos des Militärs und der Polizei sind von der Effektivität des Wing Tsun überzeugt – so gehören Techniken aus dieser Selbstverteidigung zum Standard vieler Spezialeinheiten in aller Welt.